Barbara Romanowicz

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Barbara Romanowicz 2010

Barbara A. Romanowicz (* 5. April 1950 in Suresnes, Frankreich) ist eine französisch-amerikanische Geophysikerin an der University of California, Berkeley, und am Collège de France.

Barbara Romanowicz ist die Tochter des polnischen Verlegers Kazimierz Romanowicz und dessen Frau, der polnischen Schriftstellerin und Übersetzerin Zofia Romanowiczowa.[1] Sie studierte an der École normale supérieure de jeunes filles Mathematik (Abschluss 1974) und erwarb 1975 sowohl an der Harvard University einen Master in angewandter Physik, als auch an der Universität Paris VI ein Doctorat de 3e cycle in Astronomie, 1979 an der Universität Paris VII einen Ph.D. (Doctorat d'état) in Geophysik. Ab 1978 arbeitete sie für das Centre national de la recherche scientifique (CNRS) am Institut de physique du globe de Paris, wo sie das weltweite seismologische Netz GEOSCOPE entwickelte – unterbrochen von einem Postdoktorat am Massachusetts Institute of Technology 1979–1981. 1991 wurde sie Direktorin des seismologischen Labors der University of California, Berkeley (UCB), wo sie in Zusammenarbeit mit dem United States Geological Survey ein Erdbebenfrühwarnsystem aufbaute. Sie ist seit 2011 Inhaberin des Lehrstuhls für die Physik des Erdinneren am Collège de France. Ihre Arbeitsgruppe ist außerdem noch an der UCB tätig, wo sie weiterhin eine Professur für Geophysik innehat.

Romanowicz erforscht tiefe Schichten im inneren Aufbau der Erde mittels seismologischer Daten und mathematischer Modelle. Sie befasst sich außerdem mit Erdbeben und den zugehörigen Skalengesetzen sowie mit modernen seismischen und geophysikalischen Breitband-Beobachtungen. Sie hat laut Google Scholar einen h-Index von 65,[2] laut Datenbank Scopus einen von 56[3] (jeweils Stand März 2020).

Barbara Romanowicz ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Auszeichnungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Alice-Catherine Carls: The Renaissance of Zofia Romanowicz (1922–2010). In: worldliteraturetoday.org. 12. September 2016, abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch).
  2. Barbara Romanowicz. In: google.de. Google Scholar, abgerufen am 4. März 2020.
  3. Romanowicz, Barbara A. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 4. März 2020 (englisch).
  4. Alfred Wegener Medal – European Union of Geosciences (EUG). In: egu.eu. European Geosciences Union, abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch).
  5. Book of Members 1780–present, Chapter R. (PDF; 503 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch).
  6. Barbara A. Romanowicz. In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, Februar 2015, abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch).
  7. Barbara Romanowicz, Beno Gutenberg Medallist 2003. In: egu.eu. European Geosciences Union, abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch).
  8. Barbara Romanowicz. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch).
  9. Barbara A. Romanowicz. In: agu.org. American Geophysical Union, abgerufen am 30. Mai 2019 (amerikanisches Englisch).
  10. Barbara Romanowicz. In: academie-sciences.fr. Académie des sciences, abgerufen am 30. Mai 2019 (französisch).
  11. Barbara Romanowicz. In: erc.europa.eu. Europäischer Forschungsrat, 6. März 2017, abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch).
  12. Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e V: Der Präsident der DGG, Christian Bücker, verleiht die Emil-Wiechert-Medaille an Barbara Romanowicz. In: @dgg_news. Twitter, 4. März 2019, abgerufen am 30. Mai 2019.
  13. Professor Barbara A. Romanowicz Recognized as the 2019 Marcus Milling Legendary Geoscientist. In: americangeosciences.org. American Geosciences Institute, 12. April 2019, abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch).
  14. Robin Bell, Mary Anne Holmes: 2019 AGU Union Medal, Award, and Prize Recipients Announced. In: eos.org. 22. August 2019, abgerufen am 26. August 2019 (englisch).
  15. 2020 winners of Society awards. In: geolsoc.org.uk. Geological Society of London, 2. März 2020, abgerufen am 4. März 2020.