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Seit Juni 2011 bin ich auf Wikipedia, seit 2012 vor allem im Themengebiet Klimawandel aktiv.

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Klimawandel/Ökologie

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Wir wissen, dass sich das Leben ebenso in die unmenschlichen Weiten des Raums wie in die unmenschlichen Engen der Atomwelt verliert, aber dazwischen behandeln wir eine Schicht von Gebilden als die Dinge der Welt, ohne uns im geringsten davon anfechten zu lassen, dass das bloß die Bevorzugung der Eindrücke bedeutet, die wir aus einer gewissen mittleren Entfernung empfangen. Ein solches Verhalten liegt beträchtlich unter der Höhe unseres Verstandes, aber gerade das beweist, dass unser Gefühl stark daran teil hat. Und in der Tat, die wichtigsten geistigen Vorkehrungen der Menschheit dienen der Erhaltung eines beständigen Gemütszustandes, und alle Gefühle, alle Leidenschaften der Welt sind ein Nichts gegenüber der ungeheuren, aber völlig unbewussten Anstrengung, welche die Menschheit macht, um sich ihre gehobene Gemütsruhe zu bewahren!

Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften
  • Die Erde entstand vor etwa 4,6 Milliarden Jahren. Der Homo sapiens entwickelte sich vor etwa 200.000 Jahren.
  • Der Zeitraum der vergangenen 7.000 Jahre war die klimatisch stabilste Periode seit über 100.000 Jahren - dieser Zeitraum überschneidet sich ziemlich genau mit der Entwicklung unserer Zivilisation.[1]
  • Leben auf der Erde ist nicht ewig möglich. Nach aktuellen Schätzungen wird sich die Erde in maximal 2-3 Milliarden Jahren außerhalb der habitablen Zone befinden. Voraussichtlich wird die die Erde jedoch für komplexere Lebensformen wie die Menschen schon viel früher nicht mehr bewohnbar sein. Dieser Prozess wird durch die anthropogene globale Erwärmung beschleunigt.[2]
  • Die globale Durchschnittstemperatur in Bodennähe stieg zwischen 1880 und 2012 um 0,85 °C an. Die vergangene 30 Jahre-Periode (1983-2012) war in der Nordhemisphäre die wärmste seit 1400 Jahren. Dabei hat sich die Arktis besonders stark erwärmt. Die mittlere jährliche Ausdehnung des arktischen Meereises hat sich im Zeitraum von 1979 bis 2012 um 3,5 bis 4,1 % pro Dekade verringert, von 2002 bis 2011 ist etwa sechsmal so viel Grönlandeis geschmolzen wie in den zehn Jahren davor.“[3]
  • Laut dem Weltklimarat ist es „extrem wahrscheinlich“, dass der menschliche Einfluss die Hauptursache der globalen Erwärmung seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts ist.[3]
  • Wesentliche Faktoren sind dabei die Freisetzung von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid (CO2), v.a. durch die Verbrennung fossiler Energieträger und Entwaldung. Seit der industriellen Revolution (Mitte des 18. Jahrhunderts) kam es zu einem Anstieg des Anteils von Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre um 40 %, von Methan um 150 %, und von Distickstoffmonoxid um 20 % - auf die jetzt jeweils höchsten Konzentrationen seit etwa 800.000 Jahren.[3]
  • Weniger als die Hälfte des seitdem freigesetzten CO2 blieb in der Erdatmosphäre und trug zum Treibhauseffekt bei. Der Rest wurde jeweils zur Hälfte vom Ozean und von Böden und Pflanzen aufgenommen. Infolgedessen ist der Säuregehalt der Ozeane angestiegen.[3]
  • Zwischen 1971 und 2010 nahmen die Ozeane mehr als 90 % der Energie, die dem Klimasystem zusätzlich zugeführt wurde, auf. In den oberen 75 Metern stieg daher die Meerestemperatur um 0,11 °C pro Dekade an. Auch in den tieferen Ozeanschichten hat sich das Wasser erwärmt.[3]
  • Aufgrund des Abtauens von Gletschern und Eisschilden und der Ausdehnung des erwärmten Meerwassers stieg der Meeresspiegel von 1901 bis 2010 um etwa 19 cm an, mit einer beschleunigten Rate in den letzten 20 Jahren.[3]
  • Kommt es nicht zu wesentlichen Reduktionen der Treibhausgasemissionen, ist entsprechend der konservativen Prognosen des Weltklimarats bis Ende dieses Jahrhunderts (2100) von einer Temperaturerhöhung gegenüber der vorindustriellen Zeit um bis zu 5,4 °C auszugehen. Fast sicher ist eine Zunahme heißer Temperaturextreme, sehr wahrscheinlich eine Zunahme an Starkniederschlägen. Für trockene Regionen wird eine weitere Abnahme der Niederschlagsmengen vorhergesagt. Eisschilde und Gletscher werden sehr wahrscheinlich weiter abtauen. Allen Szenarien zufolge wird die Ozeanerwärmung weiter zunehmen, selbst wenn die Treibhausgasemissionen konstant bleiben oder gesenkt werden. Hierdurch wird auch die ozeanische thermohaline Zirkulation beeinflusst. Die Versauerung der Meere wird weiter zunehmen, mit Folgen für die Kalkbildung vieler Meereslebewesen (z.B. Zerstörung von Korallenriffen). Ein weiterer Meeresspiegelanstieg bis zu 82 cm bis Ende des Jahrhunderts wird vorhergesagt, ein noch stärkerer Anstieg - wie auch der Zusammenbruch des Golfstroms nach dem Jahr 2100 - ist bei fortgesetzten Treibhausgasemissionen nicht auszuschließen.[3]
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  1. Gambling with Civilization. - ausführlicher Kommentar des Wirtschaftsnobelpreisträgers Paul Krugman zum Buch The Climate Casino: Risk, Uncertainty, and Economics for a Warming World von William D. Nordhaus. In: The New York Review of Books, 7. November 2013.
  2. Human Life Will Be Impossible On Earth In 3 Billion Years. In: The Huffington Post, 19. September 2013.
  3. a b c d e f g IPCC: Fünfter Sachstandsbericht des IPCC Teilbericht 1 (Wissenschaftliche Grundlagen) (deutsche Zusammenfassung des BMU, BMBF, IPCC und UBA). Oktober 2013.


"Sokrates: Und das liebe ich gar sehr, Phaidros: das Trennen und das Verbinden; darin bin ich ganz verliebt.
Ich meine, dann sei ich überhaupt erst imstande zu denken und zu reden, wenn ich zugleich löse und binde...
Ja, so ich von einem vernehme, er sehe überall das Eine und das Viele, stets beides zugleich -
wer immer es sei, Freund, ich laufe ihm nach, diesem Manne bin ich auf der Spur, als sei er ein Gott, ein Gott.
Und die das können: das Eine und das Viele sehen, binden und lösen, sie nenne ich Dialektiker."
(Platon, Phaidros: Vom Wesen der Dialektik)

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