Pferdeflüsterer

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Als Pferdeflüsterer bezeichnet man Menschen, die besonders gut mit Pferden umgehen können und dazu spezielle Methoden der Kommunikation verwenden.

Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, das Verhalten und die Körpersprache von Pferden zu verstehen. Daher sind eine gute Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen Grundvoraussetzungen. Das erlernte Wissen über die sogenannte „Pferdesprache“ wird genutzt, um mittels Gesten mit den Tieren in Kontakt zu treten (vgl. Natural Horsemanship).

Bekanntestes Beispiel für einen Pferdeflüsterer ist Monty Roberts, der mit Pferden und deren Haltern arbeitet, um z. B. Ängste zu nehmen oder unerwünschtes Verhalten zu beseitigen. Seine Arbeit hat weltweit Beachtung gefunden. Die sogenannte Join-Up-Methode ist inzwischen auch Bestandteil in Managementseminaren für zwischenmenschliche Kommunikation.

Der geistige Vater aller Pferdeflüsterer ist der Amerikaner Tom Dorrance (1910–2003), auf den auch Nicholas Evans in seinem Roman Der Pferdeflüsterer Bezug nimmt. Die erfolgreiche Verfilmung des Buches von und mit Robert Redford machte den Begriff auch außerhalb der „Pferdeszene“ bekannt.

Die Etymologie des Begriffs des Pferdeflüsterers, Flüsterers oder Ohrenbläsers ist nicht ganz geklärt. Nach Peter Spohr[1] geht der Begriff möglicherweise auf einen Iren namens O’Sullivan zurück. Das damals eingesetzte Verfahren beschreibt Spohr anhand des amerikanischen Pferdebändigers Rarey[2], den er in den 1850er Jahren heimlich beobachtet hatte, als ein Gewaltsystem, bei dem Rarey einem zu bändigenden Hengst so lange die Nüstern zuhielt, bis das erschöpfte und halberstickte Tier seinen Widerstand aufgab. Diese Konditionierung konnte Rarey dann später vor Publikum durch Streichen über die Nüstern und scheinbar gutmeinendes „Flüstern“ wieder abrufen, um den verängstigten Hengst gefügig zu machen.

Moderne Pferdeflüsterer kommunizieren mit ihren Pferden gewaltlos.

Filmdokumentationen

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Einzelnachweise

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  1. Peter Spohr: Die Logik in der Reitkunst, Bd. 3, Reprint bei Olms, ISBN 3-487-08187-3, S. 104.
  2. Peter Spohr: Die Logik in der Reitkunst, Bd. 3, Reprint bei Olms, ISBN 3-487-08187-3, S. 107.