Schlacht bei Piacenza

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schlacht bei Piacenza
Teil von: Österreichischer Erbfolgekrieg

Karl von Blaas: Der Kampf bei Piacenza 1746 (1867)
Datum 16. Juni 1746
Ort am Po nahe Piacenza, Italien
Ausgang Sieg der Österreicher
Konfliktparteien

Habsburgermonarchie Österreich

Frankreich Konigreich 1791 Frankreich
Spanien 1506 Spanien

Befehlshaber

Fürst Joseph Wenzel von Liechtenstein

Jean Thierry Dumont, Comte de Gages, Jean-Baptiste Desmarets

Truppenstärke

40.000 Mann

44.000 Mann

Verluste

ca. 3000 Mann und 118 Offizier sowie 500 Mann und 8 Offiziere gefangen

ca. 7000 Mann sowie 3000 Mann und 269 Offiziere (darunter 2 Generäle) gefangen

Die Schlacht bei Piacenza vom 16. Juni 1746 fand während des Österreichischen Erbfolgekriegs zwischen französisch-spanischen und österreichischen Truppen am Po nahe Piacenza (Italien) statt und endete mit einem österreichischen Sieg.

Nachdem Österreich 1745 durch den Frieden von Dresden mit König Friedrich II. von Preußen den Zweiten Schlesischen Krieg beendet hatte, verstärkte es sein Engagement in Italien, wo den mit Savoyen verbündeten Österreichern eine Allianz aus Spaniern und Franzosen gegenüberstand. Die in einem Brückenkopf nördlich des Po bei Piacenza stehenden alliierten Truppen von 40.000 Mann unter den Generälen Gages und Maillebois griffen vom 16. Juni 1746 die etwa gleich starken Österreicher unter Feldmarschall Fürst Joseph Wenzel von Liechtenstein an, erlitten jedoch erhebliche Verluste und mussten sich schließlich auf das rechte Ufer des Po zurückziehen.

Zu den französischen Verlusten zählen die Maréchal de camps de Borstel und der Count de Tesse sowie den Brigadier Marquis de Lecure. Die Spanier verloren die Brigadiers Don Romei und Conde Du Chais.

Der spätere General Karl O’Donell von Tyrconell brachte im Namen des Fürsten Liechtenstein die eroberten Fahnen und Standarten nach Wien.[1]

In der Folge gelang es den Österreichern schrittweise, Franzosen und Spanier zum Rückzug aus Oberitalien zu zwingen. Mit diesem Feldzug endete der Krieg in Italien. Die dortigen Erfolge stellten ein Gegengewicht zu den französischen Siegen im heutigen Belgien dar, wo die Verbünden 1746 bei Roucoux und 1747 bei Lauffeldt Niederlagen gegen die Franzosen hinnehmen mussten. Die eroberten Herzogtümer Parma, Piacenza und Guastalla gab Erzherzogin von Österreich und Königin u. a. von Ungarn und Böhmen Maria Theresia jedoch gegen die Rückgabe der von Frankreich besetzten Österreichischen Niederlande wieder auf.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Constantin von Wurzbach: O’Donnell, Karl Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 21. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1870, S. 6 (Digitalisat).